Auftrittskompetenz Coaching für Führungskräfte Teil 2

Überzeugende Präsentationen: Auftrittskompetenz in der Führung schärfen

Wie laufen Ihre Seminare zur Auftrittskompetenz von Führungskräften ab?

Damit alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, vor die Gruppe zu treten und vorzutragen, halten wir unsere Gruppen mit maximal 12 Personen bewusst klein. Wir vermitteln das nötige Basiswissen zu Technik und Rhetorik und bieten dann viel Raum, damit sich die Teilnehmer auch an einem eigenen Thema versuchen können. Falls ein noch individuelleres arbeiten gewünscht wird, bieten wir auch Einzelcoachings an, in denen wir gemeinsam eine anstehende Speech vorbereiten oder gezielt an der Auftrittskompetenz der Führungskraft arbeiten. In der Regel sind die Seminare mehrtägig angelegt, mit einem Abstand von mehreren Wochen zwischen den einzelnen Sitzungen, damit das Gelernte auch in der Praxis angewendet und gemeinsam weiter vertieft werden kann. 

Wie sollte eine gute Präsentation aufgebaut sein?  

Wir empfehlen, immer eine Gliederung in drei Teile vorzunehmen – das können drei Argumente sein, drei Geschichten oder nur eine Geschichte, die in Einstieg, Hauptteil und Schluss gegliedert ist. Eine solche Dreiteilung ist gut zu merken und bewältigen für den Sprecher und vom Publikum leicht nachzuvollziehen. Dazu kommt die Botschaft, die transportiert und dem Publikum am Ende mitgegeben werden soll. Und daran scheitern die meisten schon zunächst, diese auszumachen. Und wenn die Botschaft festgelegt ist, muss man sich bei allen Aussagen fragen, ob sie für die Vermittlung der Botschaft dienlich ist – und die Inhalte ansonsten rigoros herausstreichen. Unsere Seminarteilnehmer sind regelmäßig erstaunt, wie viel das meist ist. 

Warum fällt es vielen so schwer, eine Botschaft zu definieren?

Weil sie ihr „Warum“ nicht kennen. Warum bin ich so überzeugt von diesem Produkt? Oder warum will ich als Führungskraft, dass mein Team eine bestimmte Aufgabe erfüllt? Das ist das Allererste, mit dem man sich auseinandersetzen muss – und dann kennt man auch seine Botschaft. Ein falscher Ansatz ist dabei, in der Präsentation rein informativ zu bleiben. „Das Publikum soll meine Firma oder soll ein Produkt kennenlernen“ – das ist noch keine Botschaft. Eine Botschaft wäre, dass das Publikum die Vision des Unternehmens versteht oder ihm ein guter Grund präsentiert wird, das Produkt zu kaufen. Und der Redner muss fühlen, was er da vermitteln will, nur so kann er die Botschaft wirklich überzeugend wiedergeben und an das Publikum vermitteln.

Welchen Tipp haben Sie für den Einsatz von Präsentationstechniken wie Powerpoint?

Die Ausgangslage ist, dass Powerpoint in etwa 95 % der Fälle als Informationsmittel eingesetzt wird – oder besser gesagt: missbraucht wird. Die Folien dienen als persönlicher Spickzettel für den Referenten und für das Publikum wird es leider schnell zum „Betreuten Lesen“. Powerpoint sollte aber vor allem die Inhalte der Präsentation gestalterisch untermalen, und das erreicht man vor allem durch großflächige, sprechende Bilder. Alles Gesagte muss ja ohnehin vom Gehirn in Bilder umgewandelt werden und das braucht Zeit. Und genau dafür ist Powerpoint ein gutes Hilfsmittel, wenn das Publikum das Bild, das erzeugt werden soll, bereits sehen kann. Texte und Zusatzinformationen wie Datum, Folienanzahl oder ähnliches kosten nur unnötige Aufmerksamkeit. Wir raten hier dazu, sich bei jedem Element zu fragen, ob es zielführend für die Botschaft ist. Wenn die Präsentation hinterher abgegeben werden soll, sollte man besser zweigleisig fahren und eine Variante herstellen, die für die spätere Lektüre sinnvoll ist und eine, die ausschließlich der visuellen Unterstützung des Vortrags dient.

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