Was ist Unternehmensentwicklung?

Corporate Development (Corp-Dev) ist die Bezeichnung für ein bestimmtes Team in einem Unternehmen. Diese Mitarbeitenden sind für strategische Entscheidungen zum Wachstum und zur Umstrukturierung des Unternehmens, zum Aufbau strategischer Partnerschaften und/oder zum Erreichen organisatorischer Spitzenleistungen verantwortlich. Der Zweck von Corp-Dev ist die Schaffung von Möglichkeiten für die voranschreitende Unternehmensentwicklung. Dies kann durch Massnahmen wie Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions – kurz M&A), Veräusserungen und Geschäfte, die den Wert der Geschäftsplattform des Unternehmens steigern, geschehen.

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Auszug unserer Referenzen:

Wozu wird Unternehmensentwicklung benötigt?

Unternehmensentwicklung wird von einem Unternehmen benötigt, um innovative Strategien zu entwickeln und umzusetzen, die der Firma oder Marke helfen, ihren Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Sinn und Zweck dabei ist es, die finanzielle und operative Leistung des Unternehmens zu verbessern, und das Unternehmen in die Lage zu versetzen, seine Konkurrenten zu übertreffen.

Interner vs. externer Fokus

In einem gewissen Sinne ist die Unternehmensentwicklung eine im Wesentlichen nach innen gerichtete Funktion für Konzerne oder Organisationen. Sie ist erforderlich, um Lücken in der geografischen Reichweite und im Produktportfolio von Unternehmen zu schliessen.

Auf der anderen Seite hat das Corporate-Development auch eine stark nach aussen gerichtete Funktion für eine Firma. Dies ist so, weil Organisationen dynamische Unternehmen mit wertvollen Vermögenswerten sind, die durch verschiedene Kombinationen von Geschäften und Partnerschaften monetarisiert werden und somit wachsen können. Daher ist die Abteilung für Unternehmensentwicklung gefordert, innovativ zu sein und eine Reihe von Geschäftskontakten sowie Transaktions-Alternativen zu schaffen.

Struktur der Unternehmensentwicklung

Zentralisiertes Modell

Typischerweise ist die Unternehmensentwicklung eine zentralisierte Funktion, da dies dem Corp-Dev-Team einen Überblick über das Unternehmen aus der Vogelperspektive verschafft. Das hilft ihnen, Chancen und Bedrohungen zu erkennen. So kann das Unternehmen den Vorteil nutzen, im Falle einer guten Gelegenheit als Erstes zu agieren und auch präventiv gegen Bedrohungen vorzugehen. Eine solche Struktur ermöglicht es dem Corporate-Development-Team ebenfalls, Geschäfte mit anderen Firmen zu strukturieren, die gut in das Portfolio des Konzerns passen.

Es ist jedoch zu beachten, dass eine zentralisierte Corp-Dev-Abteilung nicht bedeutet, dass die Abteilung völlig isoliert von anderen operativen Gruppen im Unternehmen arbeitet. Nach dem Kauf eines Unternehmens hilft das Corporate Development-Team beispielsweise bei der Integration der Akquisition in das Unternehmen. Hier arbeitet es mit Supportfunktionen und Geschäftsbereichen innerhalb des Konzerns und mit Anbietern ausserhalb des Unternehmens zusammen.

Hybrid-Modell

Bei diesem Organisationsmodell ist die Abteilung für Unternehmensentwicklung schlank, was bedeutet: Sie besteht aus sehr wenigen Corp-Dev-Fachpersonen. Dieses kleine Team ist auf ein Netzwerk externer und interner Ressourcen angewiesen, um bei der Bewertung potentieller Partnerschaften und strategischer Transaktionen Fachwissen bereitzustellen.

Dezentralisiertes Modell

Ein dezentrales Corp-Dev-Organisationsmodell bedeutet, dass es keine eigentliche zentrale Abteilung für Unternehmensentwicklung gibt. Stattdessen wird ein Corporate-Development-Team von Fall zu Fall oder ad hoc aus Personen verschiedener interner Abteilungen zusammengestellt.

Die genaue Zusammensetzung dieser Gruppe richtet sich nach der für das jeweilige Projekt erforderlichen Expertise. Handelt es sich z. B. um eine Veräusserung, würde das Corp-Dev-Team stark mit Personen aus der Finanz- und Rechtsabteilung besetzt sein.

Das zentralisierte Modell ist das beliebteste Modell der Unternehmensentwicklung, während das dezentralisierte Modell am wenigsten beliebt ist.

Arbeitsprofil der Corporate-Development-Abteilung

Unternehmensentwicklungs-Teams sind für eine Vielzahl von Funktionen verantwortlich, deren Bandbreite kann sich von einer Organisation zur anderen erheblich unterscheiden. Viele Leute denken, dass Corp-Dev ausschliesslich mit Fusionen und Übernahmen (M&A) zu tun hat. Vor allem in grossen Unternehmen ist das Corporate-Development aber typischerweise mit einer ganzen Reihe anderer Projekte beschäftigt, die über M&A hinausgehen.

Zu den häufigsten Aufgaben von Unternehmensentwicklung gehören die folgenden:

  • Verwaltung des Portfolios
  • Optimierung der Firmen-Produktivität
  • Erreichen operativer Exzellenz
  • Verbesserung des Kundenerlebnisses
  • Analyse und Investition in neue strategische Initiativen (dies umfasst Fusionen, Übernahmen und strategische Veräusserungen)
  • Produktentwicklung und Marktdurchdringung
  • Sicherstellung der Kapitaladäquanz
  • Erstellen von Prognosemodellen und Budgets, um die Portfoliostrukturierung zu bestimmen und die Unternehmens-Performance zu überwachen
  • Umgang mit staatlichen und/oder branchenspezifischen Aufsichtsbehörden
  • Verständnis der wichtigsten Umsatz- und Kostentreiber; Identifizierung der bedeutendsten Key Performance Indicators (KPIs) zur Messung und Bewertung der Unternehmensleistung
  • Identifizierung und Handhabung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten
  • Teilnahme an Finanzkonferenzen, Aktionärsversammlungen, Investorentagen und Gewinnmitteilungen, um den Aktionären die Strategie des Unternehmens zu vermitteln

Corp-Dev-Umsetzungsstrategien

Die folgenden Strategien werden üblicherweise eingesetzt, um die Ziele der Unternehmensentwicklung zu erreichen:

Langfristige Partnerschaften

Der Ruf auf dem Markt, ein Wahl-«Partner» zu sein, verschafft einem Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Dies liegt daran, dass stabile Partnerschaften, die aus einer Reihe von Organisationen bestehen, allen Partnern Skaleneffekte verschaffen. Um einen Preiskampf bzw. einen «Wettlauf nach unten» mit einem potentiellen Konkurrenten zu vermeiden, ziehen Firmen es häufig vor, Kooperationen mit diesen einzugehen.

Ausserdem ist die Bildung von Partnerschaften (in der Regel) viel weniger kapitalintensiv als der Erwerb eines Unternehmens. Angesichts der Nachfrage nach innovativen Partnerschaften ist es daher ein Wettbewerbsvorteil, zu wissen, wie man die nachhaltige Zusammenarbeit mit anderen Organisationen aufbaut.

Strategische Allianzen

Strategische Allianzen ermöglichen es den an der Allianz beteiligten Unternehmen, ihr Risiko besser zu managen, Kernfähigkeiten und Vermögenswerte zu nutzen und den Eintritt in neue Märkte zu beschleunigen. Strategische Allianzen sind besonders für den Eintritt in aufstrebende Märkte wie Indien, China und Brasilien sinnvoll. Sie helfen dem Unternehmen, welches in das neue Land eintritt, die erforderlichen Geschäftsbeziehungen aufzubauen und die relevanten Geschäftspraktiken schneller zu erlernen, als dies sonst möglich wäre.

Darüber hinaus führen strategische Allianzen oft zu einer effizienteren Nutzung des Kapitals, da die Kosten der Investition geteilt werden und das Risiko auf die Partner entsprechend ihrer Fähigkeiten bzw. ihrem Beitrag zum Vermögen verteilt wird.

Ausgliederungen und Carve-outs

Unternehmen stehen sowohl intern als auch extern extrem unter Druck, dass ihre Portfolios das Kapital auf effiziente Weise nutzen. Infolgedessen werden Veräusserungen und Carve-outs (Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einer Tochterfirma durch den Mutterkonzern) eine immer wichtigere Strategie für Unternehmen.

Das planmässige Auslagern von Vermögenswerten auf der Grundlage einer regelmässigen Überprüfung des Unternehmensportfolios kann zu einer hohen Rendite führen. Dies ist eine weitere Corp-Dev-Funktion, die umfangreiche Finanzmodellierung, Excel-Kenntnisse und ein ausgeprägtes Verständnis von Unternehmensbewertungstechniken erfordert.

Kreative Transaktionen zur Shareholder Value-Optimierung

Aktivistische Aktionäre und Hedge-Fonds üben oft externen Druck auf ein Unternehmen aus, indem sie ihre Präferenzen und Ansichten bezüglich der Leistung und strategischen Ausrichtung des Unternehmens äussern. Die Forderungen solcher Investoren dienen als Anreiz für das Corporate Development Team, neue Arten von Transaktionen zur Optimierung des Shareholder Value zu entwickeln.

Fusionen und Akquisitionen

Grosse Unternehmen kaufen oft kleinere Firmen auf, die über Fähigkeiten, Wissen, Kunden, Umsatz, Gewinn und/oder Cashflow verfügen, von denen das übernehmende Unternehmen erheblich profitieren kann. In anderen Fällen erwirbt ein Unternehmen eine Firma, von der es glaubt, dass sie Potential hat und überarbeitet dann ihr Geschäftsmodell, um sie in eine neue und hoffentlich profitable Richtung zu führen. Um solche Akquisitionen durchführen zu können, müssen Fachleute für Unternehmensentwicklung in den Bereichen Unternehmensbewertung, Risikomanagement, Finanzmodellierung, Verhandlung und Integration versiert sein.

Bei der Durchführung von Fusionen und Übernahmen müssen Corp-Dev-Teams:

  1. eine Zielliste erstellen
  2. die Unternehmen in einem Finanzmodell bewerten
  3. die Bedingungen des Deals verhandeln
  4. die Akquisition in das Unternehmen integrieren

Um Integrations-Erfolge zu sichern, werden von Corporate-Development-Teams häufig sogenannte Transition-Services-Agreements (TSA) zwischen Käufer und Verkäufer erstellt. Ein TSA legt die Art und Dauer fest, für die der Verkäufer weiterhin Dienstleistungen für das veräusserte Unternehmen erbringt. Dies schafft einen Mehrwert für den Käufer, da es ihm Zeit gibt, das neu erworbene Unternehmen zu integrieren. Es hilft auch dem Verkäufer, da es ihm erlaubt, gestrandete Kosten zu minimieren und seine Systeme umzustrukturieren - vor allem, wenn nur ein Teil seines Geschäfts vom Käufer übernommen wurde.

Metriken zur Effektivitäts-Bewertung des Corp-Dev

Die am häufigsten verwendeten Metriken zur Messung der Leistungen von Unternehmensentwicklungs-Teams sind:

  1. Mitarbeiterfluktuation: Die Unternehmensentwicklung kann durch ihren Beitrag zum geschäftlichen Erfolg und zur betrieblichen Effizienz auch dazu beitragen, eine niedrige Mitarbeiterfluktuation zu erreichen und zu erhalten.
  2. Internal Rate of Return (IRR): Je besser die Corp-Dev-Abteilung arbeitet, desto höher ist die Marge, um die der IRR die erwartete Rendite des Unternehmens übersteigt.
  3. Net Present Value (NPV): Je höher der NPV, desto besser wird die Leistung des Corporate-Development-Teams eingeschätzt.
  4. Synergie-Erfassung: Wenn nach einer Fusion und Akquisition die Leistung und der Wert der beiden Organisationen zusammen grösser sind als die Leistung und der Wert beider einzelnen Unternehmen, spricht man von Synergie-Erfassung. Der Synergieeffekt einer Transaktion/eines Deals lässt sich oft am einfachsten an den Aktienkursen ablesen: Ist der Synergieeffekt positiv, steigen die Aktienkurse.
  5. Schöpfungs-Analyse: Wenn eine Verwässerungs-/Erhöhungs-Analyse (auch Schöpfungs-Analyse) zeigt, dass der Gewinn pro Aktie nach einer M&A-Transaktion steigt, gilt das Corp-Dev-Team als gut darin, Shareholder Value zu schaffen.
  6. Return on Investment (ROI): Wie der NPV deutet auch ein zunehmend höherer ROI auf die solide Arbeit der Corp-Dev-Abteilung hin.
  7. Kundenbindung: Da ein Teil der Verantwortung der Unternehmensentwicklung in der Verbesserung von Kunden-/Klienten-Erfahrungen liegt, spiegeln höhere Kundenbindungsraten den Erfolg des Corporate-Development-Teams in diesem Bereich wider.
  8. Umsatzwachstum: Das Umsatzwachstum ist eine weitere, wichtige Kennzahl, die zur Bewertung der Leistung einer Corp-Dev-Abteilung herangezogen wird.
  9. Strategische Faktorenanalyse: Eine höhere Punktzahl für das Unternehmen in der strategischen Faktorenanalyse zeigt ebenfalls die operative Effizienz der Corporate-Development-Abteilung an.

Eine effektive Corporate-Development-Abteilung ist in der Lage, Wert und Risiko absolut exakt einzuschätzen, eine signifikante Anzahl von Deals zu generieren, Zielfirmen zu akquirieren und eine optimale sowie erfolgreiche Geschäftsstrategie zu verfolgen.

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